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Cambodia

Siem Reap Part I


Es wird nicht weniger verrückt Freunde. Je mehr ich unterwegs bin, desto sicherer werde ich, dass auf dieser Reise einfach alles extrem bleiben wird. Das Wetter, die Kulturen, die Anstrangungen, die Freude, die Aussichten, die Armut. Alles extrem. Nichts normal, nichts gewohnt, nichts durchschnittlich. Kurzum: Ich bin in Kambodscha.

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Gestern brachte uns ein Bus, dessen durchgerostete Radkappen mit Kabelbindern am Rest der Karosserie befestigt waren ruppeltipuppeldi nach Kambodscha. Einziges Hindernis das es zu überwinden galt: Die Überlandgrenze. Und das ist wahlich kein Zuckerschlecken. Nach 5 Stunden Fahrt aus Bangkok raus stiegen wir alle aus dem Bus und wurden draußen sofort von zwielichtigen Typen darauf angesprochen, dass wir jetzt hier sofort bei ihnen ein Visum erstehen müssten, um über die Grenze zu kommen. Gott sei Dank hatten Sonja und ich unsere Hausaufgaben gemacht und wussten daher, dass man kein offizielles Visum bekommen konnte bevor man nicht aus Thailand ausgestempelt war. Waren wir noch nicht, also rissen wir uns los und fanden wenige Meter weiter eine offizielle Grenzkontrolle. Puh. Dann wurde es surreal. Einmal aus Thailand raus und noch nicht wieder drin in Kambodscha läuft man zu Fuß einige wenige Meter durchs niemandsland. Es ist staubig, braun gebrannte Bauern ziehen ihre klapprigen Wagen über Sandwege, man überquert ein Flussbett, welches randvoll mit Plastikmüll gefüllt ist, und ist dann, schwupps, auf der kambodschanischen Seite des Geschehens. Nach einigem Suchen ließ sich auch da der offizielle Grenzposten finden und 45 Minuten und 33 US$ später klebten sie in unseren Pässen: Unsere kambodschanischen 30 Day-Visa. Sehr schick grün übrigens.

Long story short: Nachdem wir weitere 2 Stunden wilder Busfahrt und einen schwer über die reichen Europäer wetternden TukTuk-Fahrer hinter uns gebracht haben waren wir endlich da: In unserem Hostel in Siem Reap. Onederz heißt unsere Unterkunft, falls das jemanden interessiert, die kann ich nur empfehlen. Es ist sauber, freundlich, es gibt warme Mahlzeiten und einen Pool auf dem Dach und das Ganze für rund 8$ pro Person und Nacht. Sehr vertretbar. Abendessen gab es im Peace Cafe Angkor, einem rein vegetarischen Restaurant mit vielen veganen Alternativen und einer wunderschönen Atmosphäre. Bah. Ich hasse dieses Wort. Es passt aber nunmal. Das war jedenfalls unsere kleine Oase am gestrigen abend und wir waren froh, als wir mit vollen Bäuchen ins Bett fallen konnten.

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Mein erster Eindruck von Kambodscha? Arm. Es ist einfach ein unheimlich armes Land, und das spürt man an jeder Ecke. Hier ist alles und jeder dünn, und zwar untergewichtig dünn, und ich denke nicht, dass das einer freiwillig von allen eingehaltenen Gesellschaftsnorm zuzuschreiben ist. Männer, Frauen, Kinder, Hunde, Kühe, Katzen, Hühner. Bei eigentlich jedem kann man die Rippen zählen. Es liegt Müll auf den Straßen, Supermärkte gibt es nur für Touristen. Man sieht weniger Autos als Mopeds, und man muss lernen, mit bettelnden Kindern umzugehen. Heute hat es mir all meine Willenskraft abverlangt, ein ca. 7 Jähriges Mädchen nachdem ich bereits drei mal verneint hatte einfach zu ignorieren, als sie ca. 30 mal  ¨ One Dollar! One Dollar! Can you buy me icecream?¨ wiederholte und mir dabei bis aufs Klo folgte. Würde ich hier jedem, der mich um Geld bittet, etwas geben, hätte ich in drei Tagen selbst nichts mehr. Das tut mir unendlich leid, aber ich kann nichts dagegen tun. Abgesehen davon sind die Menschen hier aber einfach ein unheimlich freundliches und dienstbeflissenes Völkchen. Sie lachen viel mehr als die Thailänder, die ich in Bangkok gesehen habe. Und das ist mir ja grundsätzlich schon mal viel sympathischer.

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Heute verbrachten wir praktisch den gesamten Tag in den Angkor Wat Tempelanlagen. um 04:30 Uhr ging es los, für 8$p.P. hatten wir den ganzen Tag lang unseren eigenen Tukukfahrer gebucht und wollten den Sonnenaufgang über dem Haupttempel, Ankor Wat, bewundern.

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Nun, es war bewölkt, daher blieb ein farbenfrohes Schauspiel aus, aber beeindruckend war das Ganze trotzdem. Zum Rest des Tages sei gesagt, dass er aufgrund der Hitze wahnsinnig anstrengend, aber auch wahnsinnig eindrucksvoll war. Nicht umsonst bezeichnet man die Tempel hier als achtes Weltwunder, es ist tatsächlich ein Wunder. Ja, das kann ich bestätigen. Ansonsten lasse ich einfach mal die Bilder für sich sprechen.

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Ich möchte hier einmal erwähnen, dass wir da hochgeklettert sind. Man achte bitte auf das Schrim-zu-Treppenstufe Verhältnis. Das war nicht so leicht.

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Die Sicherheitsbeamten bei der Arbeit. Ich denke, da wiegt keiner mehr als 65 Kilo. Maximum.

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Im Großen und Ganzen: Einfach geiler Scheiß. Bitte verzeiht die Ausdrucksweise.

Morgen geht es noch einmal in die Tempel, bis sich übermorgen dann Sonjas und meine Wege trennen werden. Ich habe mir schon eine Niederländerin angelacht, in deren Begleitung ich mich dann per Boot auf nach Battambang machen werde. No rest. Es gibt noch viel zu sehen.

2 Antworten auf „Siem Reap Part I“

Wie schön nochmals mit dir durch diese Anlagen zu laufen oder zu tucktucken…
Ich habe übrigens für einen Tag 20 $ bezahlt .Aber das ist ja auch okay…..
Weiter so! Bin gespannt wo das Battam..
liegt.
Ich fand diese Leute in K. auch sehr nett nur „Vietnam“ ist kein gutes Thema. Wenn man an den 3. Indochinakrieg denkt, wo Vietnam Kambodscha besetzt und ausgepowert hat , ist dann alles klar.
Mein Tucktuckfahrer erzählte mir , dass alle Einkünfte von Angkor Wat nach V. fließen.
Bis bald mal wieder grüßt dich “ Mit 65+ alleine um die Welt“.

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