Kategorien
Cambodia

Siem Reap Part II

Meine Zeit in Siem Reap neigt sich dem Ende zu, morgen frueh um 7 wird ein Bus vor meiner Hosteltuer stehen um mich einzusammeln und mich nach Battambang zu bringen.

Heute haben Sonja und ich unseren letzten gemeinsamen Tag auf dieser Reise damit verbracht, uns die noch verliebenen Tempel anzugucken, die wir bisher nicht gesehen hatten. Und irgendwie scheinen wir unwissentlich ein Haendchen fuer Festtage hier in Suedostasien zu haben, denn nach unserem Reinfall am Grand Palace in Bangkok standen wir heute 30 Minuten lang mit unserem Tuktuk im Stau, weil zufaellig (wer haette es ahnen koennen) der Koenig in der Stadt war. Tja. Dumm gelaufen. Solche Zwischenfaelle kalkuliert man eben einfach nicht mit ein.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Unserem findigen Tuktukfahrer sei Dank kamen wir dann doch ueber aeusserst interessante Schleichwege wieder auf eine freie Strasse und verbrachten die folgenden vier Stunden wieder in den Tempeln. Die waren nach wie vor atemberaubend schoen, besonders der letzte, doch irgendwann, ich denke so nach Tempel Nummer sieben, aehneln sie sich doch ein wenig. Hier sind trotzdem ein paar Bilder fuer euch, bevor ich noch einmal ein paar Worte ueber mein Gefuehl hier im Kambodscha verliere.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

So. Nun nochmal zum Land. ich muss einfach nochmal was sagen.

Processed with VSCO

Ich bin erschuettert und zugleich begeistert. So freundliche Menschen in einem so armen, zerstoerten Land. Ich fuehle mich kontinuierlich so, als waere ich gar nicht hier, sondern einfach gefangen in einer arte-Dokumentation. Ich sehe taeglich tausend Dinge, auf die ich die Kamera richten moechte, um sie als Bilder mit nach Deutschland zu nehmen in der Hoffnung, den Menschen klar machen zu koennen, dass unsere Leben nicht normal sind. Dass wir die reichen sind. Wir sind die oberen 3%. Und ja, ich meine auch die unter uns, die momentan keine Arbeit haben. Weil wir wissen, dass wir heute Nacht in einem Haus mit richtigem Dach schlafen, dass uns das Wasser aus dem Wasserhahn nicht krank macht, dass wir auch morgen wieder so viel Essen auf dem Tisch haben werden, dass wir auf unsere Linie achten muessen, um nicht zu fett zu werden. Glaubt mir, die Sorge hat hier niemand.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Irgendwie haben es mir besonders die Kinder angetan. Diese kleinen Menschlein, die gar nichts dafuer koennen, hier hinein geboren zu sein. Gestern lief ein kleiner Junge an uns vorbei, mit einem Spielzeugauto – dachten wir. Bei genauerem Hinsehen war es aber kein Spielzeugauto, es war eine halbe Zweiliterflasche mit jeweils einer halben Blechdose als Rad, ein paar Steinen als Gewicht drin und einem Band zum Ziehen vorne. Heute sass ich im Tuktuk, als mich mal wieder ein Moped ueberholte, vorne der Vater, hinten die Tochter von etwa 12 Jahren und mittendrin der Sohn, etwa sieben Jahre alt. Der guckte mich an und grinste breit, und als ich mich bemuehte, genau so breit zurueckzugrinsen, streckte er mir die Hand zum High-Five raus. Hat auch eins bekommen, ist ja ganz klar, und sofort angefangen zu kichern. Dann ist das Trio weggefahren. Und ich war wie vom Donner geruehrt.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Processed with VSCO with a5 preset

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Viele von den kleinen arbeiten, haben kleine Bauchlaeden, aus denen sie einem Kuehlschrankmagneten anbieten, putzen den Strassenrand, sammeln Plastikmuell oder Aehnliches. Eine etwa Zwoelfjaehrige hat heute an dieser Abenteuerlichen Tankstelle unser Tuktuk neu betankt.OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Ich glaube alles, was ich sagen will, ist, dass wir alle einmal ein ganz grosses bisschen Dankbar sein sollten, dafuer, dass wir das unaussprechlich grosse Glueck hatten, in Deutschland geboren zu sein. Ich weiss, dass es auch da Probleme gibt, die man nicht unter den Tisch kehren oder klein reden kann. Aber wir sind immer satt geworden. Und das ist doch schon mal was.

3 Antworten auf „Siem Reap Part II“

Hallo Klara
ich bin jeden Tag auf einen neuen Reisebericht von dir gespannt und wünsche Dir noch ganz viele und tolle Erlebnisse auf Deiner
spannenden Reise.Bleib gesund!
Karin Kühne

Hallo!
Mensch, das freut mich aber sehr! Es macht immer viel mehr Spaß wenn ich weiß, dass ich für Leute schreibe, die sich für meine Reise interessieren. Danke dafür! Liebe Grüße aus Battambang, Kambodscha

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert